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Carbon Dioxide Removal

Unter dem Begriff “Carbon Dioxide Removal” werden Methoden zusammengefasst, welche darauf Abzielen, den CO2-Gehalt der Atmosphäre zu reduzieren. Dies kann auf zwei verschiedenen Wegen funktionieren:

  1. durch die Erhöhung des natürlichen Abbaus von CO2 

  2. mithilfe von Technologie den CO2-Gehalt in der Atmosphäre reduzieren 


Bei Punkt 1. unterscheidet man weiterhin zwischen Methoden, welche auf dem Land angewendet werden können, sowie Methoden, welche Meeresbasiert sind. Zu diesen gehören u.a. Methoden, welche eine chemische oder biologische Veränderung des Meeres beinhalten. Unter letzteres würde auch die Düngung des Meerwassers mit Eisen, Nitrat oder Phosphat gehören, welche das Algenwachstum beschleunigen sollen. 


Zu den Landbasierten Methoden gehören beispielsweise die Wieder-/ Aufforstung von Landschaften und eine verbesserte Pflanzendüngung. Doch auch Methoden, welche den CO2-Ausstoß natürlicher CO2-Quellen reduzieren, wie die Herstellung und Nutzung von Biokohle oder die Technik der Direktsaat, fallen darunter. 


Den CO2-Gehalt in der Luft mit Hilfe von verschiedenen Technologien zu reduzieren erreicht man u.a. durch das sog. Carbon Capturing and Storage, zu welchem Ihr auf dieser Seite weitere Informationen findet. 

In der wissenschaftlichen Diskussion stellt sich auch oft die Frage, welche CDR Methoden als Climate Engineering gewertet werden können und welche nicht. Folgende zwei Kriterien werden dabei häufig als Maßstab angesetzt: 

  • das Ausmaß des Einsatzes  

  • das Ausmaß der Auswirkungen 


In der wissenschaftlchen Debatte sind dennoch noch einige Lücken beim Verständniss von CDR vorhanden. 

  • Zum einen besteht bisher nur ein begrenztes Verständnis der Beziehungen zwischen dem Umfang des Einsatzes und dem Ausmaß der Auswirkungen von CDR-Methoden. Zum anderen gibt es bisher nur wenige Studien über die Auswirkungen von CDR-Methoden, welche über den reinen Nutzen dieser Methoden hinausgehen. 

  • Zudem ist auch über die wirtschaftlichen Kosten vieler Methoden nur recht wenig bekannt. Insbesondere wenn diese im großen Maßstab eingesetzt werden. 

  • Ein weiterer wichtiger Faktor für die potentielle Anwendung von Climate Engineering Maßnahmen ist die (unterschiedliche) Akzeptanz innerhalb der Weltbevölkerung. Auch diesbezüglich gibt es nur wenige umfangreiche Studien.

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Carbon Capture and Storage (CCS)

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Carbon Capture and Storage in Deutschland und Norwegen

Carbon Capture and Storage (CCS) ist eine Möglichkeit der Minderung von CO2-Emission, die speziell für besonders große Emittenten, wie Kohlekraftwerke, entwickelt wurde (vgl. DFG). Beim CCS wird zunächst das Kohlendioxid erfasst – bevor es in die Luft emittiert werden konnte – und anschließend durch eine Pipeline in meist unterirdische Lager geleitet (vgl. Karimi 2017). Dafür kommen Gesteinsschichten in Frage, aber auch die Lagerung in Ozeanen und die mineralische Bindung an Metalle (vgl. Karimi 2017).

Auch wenn CCS per se nicht als Climate Engineering (CE) bezeichnet werden kann, wird es in Teilen als Sicherheitsrisiko wahrgenommen (vgl. DFG und Karimi 2017). So bestehen Zweifel gegenüber der Technologie, Risiken des Austritts von CO2 beim Transport durch die Pipeline und Investitionsrisiken (vgl. Karimi 2017). Wie auch beim CE werden die Risiken von verschiedenen Staaten unterschiedlich bewertet.

In Deutschland wird im wissenschaftlichen Diskurs bezweifelt, dass die Technologie passend ist und sie wird eher als eine kurzfristige Lösung angesehen. Besonders stark werden die Risiken der Lagerung und des Entweichens von CO2 durch Leckagen angesehen (vgl. Karimi 2017). Hierdurch besteht beispielsweise die Gefahr der Grundwasserversäuerung. Weithin wird vertreten, dass die Risiken von CCS nicht in Kauf genommen werden müssen, wenn langfristig erneuerbare Energien genutzt werden (vgl. Karimi 2017). Diese Auffassung wird von politischen Entscheidungsträgern (zumindest auf Bundesebene) geteilt (vgl. Karimi 2017). Obwohl z.B. im Nationalen Klima- und Energieplan (NECP) zunächst (wenn auch nur lose) CCS-Handlungen vorgeschlagen wurden, wurde 2012 das Kohlendioxidspeicherungsgesetz (KSpG) beschlossen (vgl. Inderberg 2015). Das KSpG lässt zwar die Erforschung, Erprobung und Demonstration der CO2-Speicherung in begrenztem Ausmaß zu, aber begrenzt die Menge des jährlich zu speichernden CO2 auf 1.3 Mt für die einzelnen Speichervorhaben und auf 4 Mt für Deutschland insgesamt (vgl. Umweltbundesamt). In diesem Zusammenhang wurden CCS-Projekte (z.B. der Firmen Vattenfall und RWE) eingestellt (vgl. Inderberg 2015 und Karimi 2017).

Die akademische Welt in Norwegen befürwortet den Einsatz von CCS und vertritt die Ansicht, dass es naiv wäre, CCS nicht einzusetzen (vgl. Karimi 2017). Auch hier werden die Auffassungen aus der Wissenschaft bei politischen Entscheidungsträgern widergespiegelt. Diese glauben besonders an einen positiven Effekt von CCS auf die lokale Bevölkerung und befürworten die Implementierung (vgl. Karimi 2017). In Norwegen wird weniger die Technologie selbst als Risiko wahrgenommen. Dafür bestehen Bedenken bezüglich der Investitionsrisiken. Hier scheint es an geeigneten Geschäftsmodellen zu mangeln: „Allein über den Handel mit Emissionszertifikaten lassen sich diese Anlagen bislang nicht finanzieren, da der Preis für emittiertes Kohlendioxid zu gering ist.“ (DFG, 29). Trotzdem gibt es Projekte wie das Werk im Standort Brevik des Zementherstellers Norcem (einer Tochtergesellschaft von HeidelbergCement), das bis 2030 durch CCS CO2-neutral werden soll. Im untenstehenden Video wird die Funktionsweise erklärt.

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